Helden des Mittelstands
Roy Thyroff
Leiter V. Fraas Solutions in Textile
Das Problem
Klamotten in Bayern herzustellen haben viele Betriebe aufgegeben. Keine gute Perspektive für eine Schalweberei. Doch was macht ein spezialisierter Textilhersteller anderes?
Die Lösung
Die Textilfasern von V. Fraas aus Oberfranken sind nicht nur fein und zart, sondern taugen auch für knallhart. Statt sich nur auf elegante Stoffe für Auftraggeber wie Hugo Boss und Tchibo zu konzentrieren, produziert die Firma jetzt auch Spezialfasern aus dem Kohlenstoff Carbon für die Bauindustrie – als Ersatz für Stahl im Stahlbeton. Der weltweite Marktführer für Kaschmir-, Woll- und Seidenumhänge macht so aus Schal-Know-how Neugeschäft.
Die Umsetzung
V. Fraas hat sich mit Forschern der Technischen Universität Dresden zusammengetan. Die Zulassung des Baustoffs für den Außenbereich erwartet Thyroff im kommenden Jahr. Bis 2023 könnte ein Fünftel des pro Jahr verbauten Stahlbetons durch Textilbeton ersetzt werden. 700 Mitarbeiter von V. Fraas, die 70 Millionen Euro umsetzen, könnten so vom Milliardengeschäft Bau profitieren. Das ist Krisenprävention nach Lehrbuch.
200
Jahre lang sollen Brücken und Gebäude halten, wenn sie mit Textilbeton gebaut werden. Das ist vier Mal so lange wie bei Stahlbeton, der korrodiert.
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Text: Harald Schumacher; Foto: Christof Busse; Produziert mit Storyflow
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