Helden des Mittelstands
Im Nahkampf mit der Disruption
Teil 4: Daniel Zahn
Daniel Zahn, 42
Geschäftsführender Gesellschafter Zahn Pinsel
Das Problem
Zahn lieferte Pinsel als Massenware an Handelsriesen, die immer mehr Marktmacht gewannen. Der Preisdruck war massiv, die kleine Gewinnmarge schrumpfte bedrohlich.
Die Lösung
Von der Masse zur Nische gab Zahn als Parole aus, um sein Unternehmen und die damals 60 Arbeitsplätze im mittelfränkischen Bechhofen langfristig zu sichern. Für anspruchsvolle Marken der Segmente Kunst, Kosmetik, Malerhandwerk und Zahntechnik entwickelt Zahn seitdem hochwertige Pinsel. Die Kunden vermarkten sie unter eigenen Namen. Sogar in Industriemaschinen – etwa in den Fabriken führender Autohersteller – stecken Produkte von Zahn.
Die Umsetzung
Das Umsteuern war ein Kraftakt. Um Kontakt zu neuen Kunden zu bekommen, warb Zahn Mitarbeiter aus anderen Branchen an. Der Wirtschaftsingenieur und Pinselmachermeister bildete Fachkräfte für die anspruchsvollere Fertigung aus. Den Flächenvertrieb schaffte er ab. Inzwischen wächst sein Auftragseingang zweistellig. Zahn hat zehn neue Jobs geschaffen und die Umsatzrendite verdreifacht. Jetzt baut der 42-Jährige einen neuen Firmensitz.
40
Prozent mehr Umsatz als 2013 erzielt Zahn, weil hochwertige Pinsel teurer verkauft werden können. Der Mittelständler setzt sieben Millionen Euro um.
Mutig und ideenreich stellen sich viele Unternehmen der Zukunft und dem Wandel. Alle Folgen finden Sie hier:
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Text: Harald Schumacher; Foto: PR; Produziert mit Storyflow
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