Der Mast, der die Autobahn A64 mit 4G versorgen soll, muss in einem schmalen Streifen von 30 Meter seinen Standort finden, damit die Antenne den gebotenen Mindestsicherheitsabstand zwischen einerseits der Autobahn und andererseits dem Naturschutzgebiet Meulenwald einhält. Ein 40 Meter hoher Mast wird erforderlich, weil die Autobahn höher liegt und auch der Baumbestand mit sieben Metern ungewöhnlich hoch ist.

Aktuelle Situation: Das Forstamt der Stadt Trier stimmt sich seit eineinhalb Jahren mit der Deutschen Telekom ab. Ein Standort wurde noch immer nicht festgelegt.

Seit fünf Jahren will die Deutsche Telekom eine 4G-Versorgungslücke im Ort und an der Bundesstraße schließen, indem sie einen bestehenden Antennenstandort umrüstet von einem Rundstrahler auf eine Sektorenantenne mit drei Sektoren. Seit 2018 hat sie sich den Mietvertrag gesichert. Die Lage eskaliert im März 2019 nach einer Informationsveranstaltung. Die Kommune verhindert die Erweiterung und besteht auf einen zweiten Standort, den die Deutsche Telekom für kostspielig und funktechnisch wenig sinnvoll erachtet.

Aktuelle Situation: Die Deutsche Telekom hat den Umbau bis auf weiteres zurückgestellt. Es bleibt bei der 3G Versorgung im Ortskern von Farchant.

Die Deutsche Telekom hat in Aumühle Nord schon zehn Anläufe unternommen, einen Antennenstandort zu finden – immer wieder findet die Gemeinde Gründe, warum es nicht geht. Die Liste der Gründe: Auf der freien Fläche wir ein Hotel geplant, Denkmalschutz am S-Bahnhof, Wohnhäuser sind zu niedrig, Landschaftsschutzgebiet.

Aktuelle Situation: Die Deutsche Telekom prüft, ob sie einen GSM-R-Mast mit der Deutschen Bahn tauschen kann.

Die Deutsche Telekom sucht drei neue Standorte für 4G-Antennen für die Flächenversorgung. Als Mitarbeiter mit der Gemeinde Anfang 2018 Kontakt aufnehmen, unterstützt sie der Bürgermeister. Als Anfang 2019 konkrete Grundstücke für Mastbäumen in der Diskussion sind, entsteht eine „rege Diskussion“ in der Bevölkerung. Eine „lautstarke Minderheit“ (O-Ton Deutsche Telekom) beeinflusst die öffentliche Debatte und die lokale Politik. Jesteburg beauftragt einen externen Gutachter, der befindet, dass die Grundversorgung mit GSM Outdoor reicht und 4G-Antennen nicht nötig sind.

Aktuelle Situation: Die Telekom hat ihre Aktivitäten nach Absprache mit dem Wirtschaftsministerium des Landes eingestellt.

In Marsberg Giershagen gibt es seit 2009 „großen Widerstand gegen Mobilfunk“. Der Standort für die GSM-Antenne wurde gekündigt, die Deutsche Telekom sucht fünf Jahre erfolglos nach einer Alternative. 2018 wird ihr zufällig ein Standort vorgeschlagen, doch die Kommune schlägt im Abstimmungsverfahren etliche Alternativen vor, die sich laut Telekom schlecht oder sogar sehr schlecht eignen. Sie bricht die Abstimmung nach elf Monaten ab, die Gemeinde erteilt die Baugenehmigung nicht, der Kreis muss es ersetzen.

Aktuelle Situation: Eine Petition im Landtag läuft gegen den Standort, der Kreis zögert seine Entscheidung seit Monaten raus.

An der Umgehungsstraße B2 versucht die Deutsche Telekom seit 2017 den Ortsteil Hammersmühle auf 4G hochzurüsten. Die Kommune schlägt die Nutzung eines Privatgeländes vor, der Stadtrat genehmigt das im August 2019 einstimmig. Doch ein Presseartikel weckt massive Bürgerproteste, eine Bürgerinitiative wird ins Leben gerufen. Das Bauamt ändert die Auflagen, das macht eine neuerliche Abstimmung im Stadtrat nötig. Auch nach einer Infoveranstaltung, zu der Bürgermeister, Stadtrat und 70 Anwohner kommen, lehnt der Stadtrat mit 9:8 der Stimmen ab. Ein Alternativstandort, den die Bürgerinitiative vorschlägt, ist ungeeignet.

Aktuelle Situation: Das Landratsamt verweigert die Baugenehmigung, weil die Stadt den Bebauungsplan des Geländes um drei Einfamilienhäuser erweitern will. Der Landrat gibt der Deutschen Telekom keinen Termin für eine Besprechung.

Die Gemeinde Nemsdorf-Göhrendorf bewirbt sich bei „Wir jagen Funklöcher“, der Standort im Zentrum wird ausgewählt. Bis Jahresende sollte die Antenne gebaut werden. Doch im Mai zieht der Gemeinderat die Zusage zurück. Als Grund werden Verärgerung über den niedrigen Mietpreis von einem Euro genannt und Bedenken wegen der elektromagnetischen Strahlen.

Aktuelle Situation: Falls die Gemeinde sich noch einmal umentscheidet, versorgt die Deutsche Telekom den Standort, sonst baut sie die Antenne im Nachbarort Mücheln.