Der Ursprung meiner Karriere
Ob Studium, Hobby oder erster Job – die verschiedenen Stationen im Leben prägen nicht nur die Persönlichkeit eines Menschen, sondern auch seine Karriere. Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Gesellschaft berichten,
wie sie wurden, was sie sind.
Christian
Strenger
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Wer mit Geld anderer Leute arbeitet,
muss deren kritische Blicke aushalten.
muss deren kritische Blicke aushalten.
Christian Strenger
Aktionärsvertreter und Compliance-Experte

Jung-Spekulant

Mit zwölf Jahren habe ich 1956 meine ersten Aktien gekauft. Ich brauchte ein neues Fahrrad, was mit einem Sparbuch schon damals ewig gedauert hätte. Die Aktie meiner Wahl war die des Metallbaukonzerns Felten &
Guilleaume, die unter Börsianern als „lahme Ente“ galt. Mich überzeugte eine große Firmenimmobilie.
Obwohl die sich nur als gemietet herausstellte, legte die Aktie in drei Wochen um zehn Prozent zu. Das Fahrrad war erspekuliert.
Obwohl die sich nur als gemietet herausstellte, legte die Aktie in drei Wochen um zehn Prozent zu. Das Fahrrad war erspekuliert.

Golfer-Karriere
Golfspielen ist ein wichtiger Teil meines Lebens. 15 Jahre lang spielte ich in der Nationalmannschaft und schaffte es unter die Top Ten bei der Weltmeisterschaft. Das half meiner Karriere bei der Deutschen Bank, der halbe
Vorstand spielte Golf und kannte daher meinen Namen. Während meiner Stationen in London und New York war es ebenfalls ein Plus: Angelsachsen wissen, dass gute Golfer auch im
Business unter Druck leistungsfähig sind.
Business unter Druck leistungsfähig sind.


Vorstands-Gegner
Als Aktionär greife ich bei Hauptversammlungen Fehler von Vorstand und Aufsichtsrat an. Wenig souveräne Versammlungsleiter versuchen,
mich mit durchsichtigen Manövern zu bremsen: Man nimmt mich erst spätnachmittags dran, verkürzt die Redezeit und droht mit Mikrofonentzug. Ich kontere das dann mit Gegenanträgen. Zuletzt bei Bayer, wo der Vorstand aufgrund der missglückten Monsanto- Akquisition nicht entlastet wurde.
mich mit durchsichtigen Manövern zu bremsen: Man nimmt mich erst spätnachmittags dran, verkürzt die Redezeit und droht mit Mikrofonentzug. Ich kontere das dann mit Gegenanträgen. Zuletzt bei Bayer, wo der Vorstand aufgrund der missglückten Monsanto- Akquisition nicht entlastet wurde.
Redaktion: Claudia Tödtmann
Fotos: Privat (2), Laif/Denkewitz
Grafik & Layout: Marcel Stahn & Sebastian Feltgen
Harald
Christ
„
Wer es zu etwas bringen will, muss hart arbeiten, braucht ein enges, belastbares Netzwerk – und sollte sich selber treu bleiben.
Harald Christ
Unternehmer und Sozialdemokrat

Kleine Leute

Ich komme aus einer Arbeiterfamilie. Das Geld war bei uns früher knapp. Aber meine Eltern waren großartig und haben mir nach Kräften alles ermöglicht, was eben ging. Ich habe in meinem Umfeld durchaus
zu spüren bekommen, dass bei uns weniger Möglichkeiten vorhanden waren als anderswo. Das ist mir bis heute Ansporn geblieben, unabhängig zu sein.

Subtile Stiche

Dieses Sakko und die Krawatte waren Anfang der Neunziger natürlich die reinste Provokation für andere Genossen. Äußerlich wie innerlich war ich nie der klassische Juso. Ich war eher undogmatisch und
schon damals sehr sozial-liberal eingestellt. Seit dieser Zeit in Rheinland-Pfalz kenne und schätze ich beispielsweise Andrea Nahles. Sie wird ihren Weg weiter machen, da bin ich mir sicher.

Große Träume

Unschwer zu erkennen: Dieses Bild stammt aus meiner Hamburger Zeit. Ich bin bis heute immer noch regelmäßig an Elbe und Alster, mir ist die Stadt neben Berlin zu einer zweiten Heimat geworden. Die sechs Jahre
dort von 2002 bis 2007, als Unternehmer und im Amt des SPD-Landesschatzmeisters, gehören privat, beruflich und politisch zu den schönsten meines Lebens.
Redaktion: Max Haerder
Fotos: Presse (3), Imago Images
Grafik & Layout: Marcel Stahn, Produktion: Sara-Verena Adamsky
Eckart Witzigmann
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Die Freude am Genuss ist eine entscheidende Grundlage für die Freude am Leben
Eckart Witzigmann
Gourmetkoch

Weltenbummler

Bei uns in Bad Gastein ging es bescheiden zu. Heiligabend gab es nach der Christmette Rindsnudelsuppe mit Würstchen. Die Gesellenprüfung zum Koch musste ich wiederholen, weil ich zuerst mein eigenes Rezept durchsetzen
wollte. Nach der Lehre zog ich mit zwei Koffern los. 13 Jahre Jahre durch verschiedene Länder. Zwei meiner wichtigsten Stationen: Paul Bocuse in Lyon und Paul Haeberlin (im Foto links) im Elsass.

Sternesammler
Als ich 1971 im Tantris als Küchenchef in München begann, fühlte ich mich wie ein Missionar. Keiner hatte auf meine Ankunft gewartet, die Gläubigen kamen nicht in Scharen. Nach zwei Jahren den ersten, nach
drei Jahren den zweiten Stern. Den dritten bekam ich 1979 für mein eigenes Restaurant, die Aubergine. Das Restaurant hieß nach meinem Lieblingsgemüse, alles war auberginefarben und silbern ausgestattet.
drei Jahren den zweiten Stern. Den dritten bekam ich 1979 für mein eigenes Restaurant, die Aubergine. Das Restaurant hieß nach meinem Lieblingsgemüse, alles war auberginefarben und silbern ausgestattet.


Lehrmeister
Wie ich mich gefreut habe, als ich vor zwölf Jahren Ehrendoktor an der Universität in Örebro in Schweden wurde. Mit 78 Jahren bin ich jetzt im gewollten Unruhestand. Kochen und Essen ist zu einem unendlichen gesellschaftlichen
Thema geworden – und ökologisch
einwandfreie Ernährung wird immer komplexer. Meine Prognose: Der größte Luxus der Zukunft wird sein, den Produzenten seiner Lebensmittel persönlich zu kennen.
einwandfreie Ernährung wird immer komplexer. Meine Prognose: Der größte Luxus der Zukunft wird sein, den Produzenten seiner Lebensmittel persönlich zu kennen.
Redaktion: Claudia Tödtmann
Fotos: Privat (2), PR
Grafik & Layout: Marcel Stahn & Sebastian Feltgen
Bodo
Ramelow
„
Gute Politik erfordert Neugierde auf andere Meinungen, Fähigkeit,Kompromisse nicht als notwendiges Übel zu verstehen, Bereitschaft, Irrtümer zuzugeben und Mut, neue Wege zu gehen
Bodo Ramelow
Ehemaliger Ministerpräsident des Landes Thüringen (Linke)

Kaufhaus-Azubi

Als Schüler hatte ich zu kämpfen. Ich war Legastheniker, ohne es zu wissen. Und so unterstellten meine Lehrer mir Faulheit, denn ich galt als intelligent. Mein Vater starb, als ich acht war. Meine Mutter war fortan
die Familienernährerin und konnte mich wenig unterstützen. Mit 14 begann ich dann eine Lehre als Einzelhandelskaufmann in einem Gießener Kaufhaus. Wo es mir da am besten gefiel? In der Abteilung für
Wild und Geflügel.

Gewerkschafter

Auf diesem Bild bin ich 29 Jahre alt und Sekretär der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen. Schon in der Lehre habe ich mich für bessere Arbeitsbedingungen eingesetzt und wäre deswegen fast gefeuert
worden. Als Gewerkschafter habe ich gelernt, dass viele Unternehmer den Grundgesetz-Satz, dass Eigentum verpflichtet, ernst
nehmen, andere aber dem Profit fast alles unterordnen. Da muss der Staat eingreifen.
nehmen, andere aber dem Profit fast alles unterordnen. Da muss der Staat eingreifen.

Wossi
Nach dem Mauerfall habe ich als gebürtiger Westdeutscher miterlebt, wie die Treuhand viele Betriebe in den ostdeutschen Bundesländern
dichtmachte. Die schwierigste Zeit waren dabei vermutlich die 80 Tage des Hungerstreiks der Kumpel im Kalibergwerk von Bischofferode. Auch 30 Jahre Jahre nach dem Mauerfall bin ich überzeugt, dass Ost und West immer noch voneinander lernen können, zum beiderseitigen Vorteil.
dichtmachte. Die schwierigste Zeit waren dabei vermutlich die 80 Tage des Hungerstreiks der Kumpel im Kalibergwerk von Bischofferode. Auch 30 Jahre Jahre nach dem Mauerfall bin ich überzeugt, dass Ost und West immer noch voneinander lernen können, zum beiderseitigen Vorteil.
Redaktion: Elisabeth Niejahr
Fotos: Privat
Gestaltung und Produktion: Marcel Stahn & Sara-Verena Adamsky
Jochen
Kienbaum
„
Schon in der Schule war mir klar,
dass ich ins Familienunternehmen
einsteige – weil ich wollte, nicht
weil ich musste! So habe ich es auch
an meinen Sohn weitergegeben.
dass ich ins Familienunternehmen
einsteige – weil ich wollte, nicht
weil ich musste! So habe ich es auch
an meinen Sohn weitergegeben.
Jochen Kienbaum
Geschäftsführender Gesellschafter des Beratungshauses Kienbaum

Manager-Gen

Durch unser Familienunternehmen lernte ich bereits als Kind die Welt eines Unternehmers kennen. Das führte dazu, dass mein Berufswunsch schon zu Schulzeiten „Manager“ lautete. Mein erstes eigenes
Geschäftsmodell habe ich auf dem Pausenhof ausprobiert: Ich verlieh kleinere Mengen Geld an meine Mitschüler – Zinsabrechnung
inklusive.
inklusive.

Kunst-Sinn

Neben dem Studentenleben und der allgegenwärtigen Weltpolitik faszinierte mich im geteilten Berlin der Siebzigerjahre die Kunstszene.
Am Ku’damm erwarb ich mein erstes Werk, das meine Sammlung begründete. Die ist heute Bestandteil unserer Unternehmenskultur. In allen Büros wird sie präsentiert, bei Events bringen wir Künstler, Mitarbeiter und Kunden zusammen.
Am Ku’damm erwarb ich mein erstes Werk, das meine Sammlung begründete. Die ist heute Bestandteil unserer Unternehmenskultur. In allen Büros wird sie präsentiert, bei Events bringen wir Künstler, Mitarbeiter und Kunden zusammen.

Gründer-Mut
Nach dem Studium gründete ich 1977 Kienbaum Berlin. Vielen Unkenrufen zum Trotz war ich überzeugt, im totgesagten Berlin ein
Wirtschaftswunder aufbauen zu können. Den Fokus richtete ich auf die Suche und Auswahl von Führungskräften. Schnell zeigte sich, dass Personalentscheidungen im internationalen Kontext gesehen werden müssen – so ist auch Kienbaum global gewachsen.
Wirtschaftswunder aufbauen zu können. Den Fokus richtete ich auf die Suche und Auswahl von Führungskräften. Schnell zeigte sich, dass Personalentscheidungen im internationalen Kontext gesehen werden müssen – so ist auch Kienbaum global gewachsen.
Redaktion: Claudia Tödtmann
Fotos: Privat
Gestaltung und Produktion: Marcel Stahn, Sebastian Feltgen & Sara-Verena Adamsky
Produziert mit Storyflow
Jens
Ehrhardt
„
Ich habe 2004 den Tsunami in
Thailand erlebt, das hat mich verändert.
Ich war danach bereit, meinem Sohn
mehr Verantwortung zu geben. Jetzt
arbeite ich mit 77 weiterhin gerne, weiß
aber, dass es auch ohne mich ginge.
Thailand erlebt, das hat mich verändert.
Ich war danach bereit, meinem Sohn
mehr Verantwortung zu geben. Jetzt
arbeite ich mit 77 weiterhin gerne, weiß
aber, dass es auch ohne mich ginge.
Jens Ehrhardt
Vermögensverwalter, Gründer DJE Kapital AG
Vermögensverwalter, Gründer DJE Kapital AG

Cola-Verkäufer

Während meiner 1947 begonnenen Schulzeit galt für mich: über null Grad kurze Hose. Lederhosen waren auch in Hamburg beliebt, günstig und unverwüstlich. Ich war eher ein Einzelgänger, half den
Stärkeren in Mathe und genoss ihren Schutz. Mein Vater, Fotograf und Filmemacher, hielt mich kurz. Beim HSV arbeitete ich als Cola-Verkäufer, aber Fußball interessierte mich nie. Ich lieh mir von dem
Geld lieber mal ein Segelboot.

Pfandbrief-Fan
Um mein Studium in München zu finanzieren, habe ich Skripte mündlicher Prüfungen und Versicherungen verkauft. Und für Dallmayr
Delikatessen ausgefahren. Ich fühlte mich sicher, als ich Mitte der Sechzigerjahre 200 Mark anlegen konnte, bei der Sparkasse, in Pfandbriefen. In meiner Promotion ging es um den Einfluss der Geldpolitik auf Aktien. Dass es eines Tages Negativzinsen geben und ich mal Milliarden von Euro betreuen würde, war für mich unvorstellbar.
Delikatessen ausgefahren. Ich fühlte mich sicher, als ich Mitte der Sechzigerjahre 200 Mark anlegen konnte, bei der Sparkasse, in Pfandbriefen. In meiner Promotion ging es um den Einfluss der Geldpolitik auf Aktien. Dass es eines Tages Negativzinsen geben und ich mal Milliarden von Euro betreuen würde, war für mich unvorstellbar.

Star-Manager

100 000 Mark habe ich mit Leerverkäufen der IOS-Aktie des US-Hallodri Bernie Cornfeld verdient, die ich für zu teuer hielt. Mit dem Geld machte ich mich 1974 als Vermögensverwalter selbstständig. Dass
ich den hohen Gewinn meiner Vorsicht verdanke, hat mich geprägt und ist bis heute stilbildend – auch für die von meinem Sohn Jan (Foto) entwickelte Onlinevermögensverwaltung. Mein Depot dort checke
ich stets per Handy.
Redaktion: Heike Schwerdtfeger
Fotos: PR
Grafik & Layout: Marcel Stahn & Sara-Verena Adamsky
Simon
Moroney
„
Wir haben als Dienstleister für
Big Pharma begonnen – und dann
entschieden, selbst Medikamente zu
entwickeln. Es braucht Mut, das
Geschäftsmodell zu verändern – aber
am Ende zahlt es sich aus.
Big Pharma begonnen – und dann
entschieden, selbst Medikamente zu
entwickeln. Es braucht Mut, das
Geschäftsmodell zu verändern – aber
am Ende zahlt es sich aus.
Simon Moroney
Gründer undChef von Morphosys
Gründer undChef von Morphosys

Der Chemiker

Aufgewachsen bin ich in Waikato in Neuseeland. Schon als Schüler war ich an Naturwissenschaften interessiert. Meinen Masterabschluss
legte ich in Chemie ab – hier sieht man mich bei der Urkundenübergabe. Ich bin Neuseeland sehr verbunden, aber mir war
klar: Um Karriere zu machen, musste ich ins Ausland. Mit einem Stipendium kam ich an die Universität von Oxford.
legte ich in Chemie ab – hier sieht man mich bei der Urkundenübergabe. Ich bin Neuseeland sehr verbunden, aber mir war
klar: Um Karriere zu machen, musste ich ins Ausland. Mit einem Stipendium kam ich an die Universität von Oxford.

Der Reisende
Es folgten Wanderjahre: Ich arbeitete an der Harvard Medical School in Boston, in Zürich, Kanada und an der University of Cambridge in England. Beflügelt vom Biotechboom in den USA, kam ich 1991 mit dem Ziel nach
Deutschland, etwas Neues aufzubauen: eine Sammlung von Milliarden menschlicher Antikörper – als Basis für neue Medikamente gegen Viren oder Krebs.


Der Gründer
Anfangs stand ich noch täglich im Labor. Der Vater des Mitgründers lieh mir 30 000 Mark. Geld war Anfang der Neunzigerjahre für Biotech-Start-ups schwer zu bekommen. Es war eine harte Zeit, mit zahlreichen
schlaflosen Nächten. 1999 gingen wir an die Deutsche
Börse, 2018 an die NASDAQ. Bald gebe ich den Chefposten ab. Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist.
Börse, 2018 an die NASDAQ. Bald gebe ich den Chefposten ab. Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist.
Redaktion: Andreas Menn
Fotos: Privat, PR
Grafik & Layout: Marcel Stahn, Sebastian Feltgen & Sara-Verena Adamsky
Bernhard
Paul
„
Unter hohem Druck entsteht aus
Kohle Diamanten – dieser Satz
eines holländischen Priesters hat
mich mein Leben lang getröstet.
Kohle Diamanten – dieser Satz
eines holländischen Priesters hat
mich mein Leben lang getröstet.
Bernhard Paul
Gründer des Zirkus Roncalli

Kindheitstraum

Als in meiner österreichischen Heimat Wilhelmsburg 1953 der Zirkus Rebernigg gastierte, war die ganze Stadt wie verzaubert – ich auch: In
allen Straßen standen Zirkuswagen. Mit meinen sechs Jahren half ich beim Aufbau, schleppte Stühle und bekam zum Dank eine Freikarte. Dann wusste ich: Ich will ein Clown werden. Für mich ein Traum, für meine Mutter der Albtraum. Sie drohte: „Wenn du nichts lernst, endest du im Zirkus oder unter der Brücke.“
allen Straßen standen Zirkuswagen. Mit meinen sechs Jahren half ich beim Aufbau, schleppte Stühle und bekam zum Dank eine Freikarte. Dann wusste ich: Ich will ein Clown werden. Für mich ein Traum, für meine Mutter der Albtraum. Sie drohte: „Wenn du nichts lernst, endest du im Zirkus oder unter der Brücke.“

Entscheidung

Nachdem ich etwas Vernünftiges gelernt und Grafik studiert hatte, war ich schon mit 28 ganz oben: Art Director für Porsche in der besten
Werbeagentur Wiens. Ich fragte mich 1975: Sollte das alles gewesen sein? Nein, ich kaufte mehrere Zirkuswagen, ein altes Zelt, suchte mir
eine italienische Artistenfamilie, gründete Zirkus Roncalli und trat nun zweimal täglich als Clown auf. Mit dabei war anfangs André Heller, der für mich eine furchtbare menschliche Enttäuschung war. Ein Streit über die Konzeption der Vorstellung führte zu einem Bruch samt
jahrelangem Streit vor Gericht und hohen Schulden für mich.
Werbeagentur Wiens. Ich fragte mich 1975: Sollte das alles gewesen sein? Nein, ich kaufte mehrere Zirkuswagen, ein altes Zelt, suchte mir
eine italienische Artistenfamilie, gründete Zirkus Roncalli und trat nun zweimal täglich als Clown auf. Mit dabei war anfangs André Heller, der für mich eine furchtbare menschliche Enttäuschung war. Ein Streit über die Konzeption der Vorstellung führte zu einem Bruch samt
jahrelangem Streit vor Gericht und hohen Schulden für mich.

Rettung
Als ich allein weitermachte, ging’s bergauf. Mit Roncalli hatte ich einen eigenen Stil erfunden, mit Orchester statt Musik vom Band und optisch durchgestylt. Das Kölner Publikum war 1978 meine Rettung: Immer
wieder verlängerten wir, immer war alles ausverkauft – und am Ende waren alle meine Schulden bezahlt. Mein Traum wurde zur Traumfabrik, mit verschiedenen Veranstaltungen und einer riesigen
Sammlung von Zirkusgegenständen.
Sammlung von Zirkusgegenständen.

Als ich allein weitermachte, ging’s bergauf. Mit Roncalli hatte ich einen eigenen Stil erfunden, mit Orchester statt Musik vom Band und optisch durchgestylt. Das Kölner Publikum war 1978 meine Rettung: Immer
wieder verlängerten wir, immer war alles ausverkauft – und am Ende waren alle meine Schulden bezahlt. Mein Traum wurde zur Traumfabrik, mit verschiedenen Veranstaltungen und einer riesigen
Sammlung von Zirkusgegenständen.
Sammlung von Zirkusgegenständen.
Redaktion: Claudia Tödtman
Fotos: Privat/imago images
Gestaltung und Produktion: Marcel Stahn, Sebastian Feltgen & Sara-Verena Adamsky
Produziert mit Storyflow
Alfred Biolek, Katarina Barley oder William Verpoorten: Entdecken Sie weitere Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Gesellschaft.
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